Slavische Philologie - Slavistik
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Alois-Schmaus-Kolloquium 2018 - 22.– 23. Juni 2018

Vom 22. – 23. Juni 2018 findet an der Ludwig-Maximilians-Universität München das 16. Kolloquium der Alois-Schmaus-Stiftung statt. Die Stiftung wurde 1988 am Institut für Slavische Philologie der LMU zum Zweck der Förderung südslavistischer und balkanologischer Forschung eingerichtet und veranstaltet in regelmäßigen Abständen Kolloquia zu diesen Forschungsgebieten.

Zum 30. Jahrestag der Stiftungsgründung findet ein erweitertes Kolloquium statt, das als Forum der deutschsprachigen Südslavistik dienen soll. In einer Zeit, in der die Südslavistik an den Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz häufig in ihrer Existenz bedroht ist, will die Alois-Schmaus-Stiftung mit dem Kolloquium zu einer aktuellen Standortbestimmung des Faches beitragen. Dazu sollen neueste sprach-, literatur- und kulturwissenschaftliche Arbeiten aus der deutschsprachigen Südslavistik-Forschung präsentiert und diskutiert werden, nicht zuletzt um über Tendenzen und Perspektiven des Faches insgesamt reflektieren zu können.

 

PROGRAMM

FREITAG, 22.06.2018

Literaturwissenschaft (Hörsaal E 318)

9.00-9.40 Tatjana Petzer (Halle/Berlin): Topoi der Unsterblichkeit

9.40-10.20 Davor Beganović (Tübingen): Die Figur des Judas in den religionskritischen Romanen von Radomir Konstantinović und Borislav Pekić

10.20-11.00 Nora Scholz (München): „Beitrag zur Archäologie der Zukunft“: Wege aus der Fragmentierung in der kroatischen Gegenwartsliteratur

Pause

11.30-12.10 Cristina Beretta (Klagenfurt): Krieg. Differenz. Literatur. Norm und Abweichung in der postjugoslavischen Kriegsprosa

12.10-12.50 Franziska Mazi (Innsbruck): Schöner Schmerz. Ästhetisierung von Gewalt bei Vladimir Arsenijević, Slavenka Drakulić und Ivana Simić Bodrožić

Pause

14.40-15.20 Tanja Zimmermann (Leipzig): Balkan-Orientalismus: Bosnien in den österreichisch-ungarischen Reiseberichten 1878-1914

15.20-16.00 Dagmar Gramshammer-Hohl (Graz): Dubravka Ugrešićs Baba Jaga je snijela jaje: Eine literaturgerontologische Analyse

Pause

16.30-17.10 Matthias Meindl (Zürich): Beispiele von Narrativen (gescheiterter) sexueller Befreiung im Jugoslawischen Kino der 1960er und 1970er Jahre

17.10-17.50 Svetlana Kazakova (München): Im Labyrinth der Melancholie (Zum Roman Physik der Schwermut von Georgi Gospodinov)

Sprachwissenschaft (Hörsaal A 325)

9.00-9.40 Jürgen Fuchsbauer (Wien): Die Bedeutung der Untersuchung von Texttraditionen für die linguistische Erforschung des älteren Slavischen

9.40-10.20 Barbara Sonnenhauser (Zürich): ‘Missratene Söhne’, Freunde und Verwandte. Zur arealen und dialektalen Einbindung des Balkanslavischen.

10.20-11.00 Martin Henzelmann (Dresden): Das Bulgarische zwischen Variation und Stabilität

Pause

11.30-12.10 Andrej N. Sobolev (St. Peterburg): Südslavistische und balkanologische Dialektologie: Tendenzen und Perspektiven

12.10-12.50 Nikolay Hakimov (Innsbruck): Čakawisch und Kajkawisch im Rahmen der Typologie der Silben- und Wortsprachen

Pause

14.00-14.40 Martin Junge (Zürich) zusammen mit Jovana Jovic (Zürich): Slovenische Grammatikschreibung

14.40-15.20 Monika Wingender (Gießen): Komparative Standardologie in der Südslavistik: Tradition, Meilensteine und Perspektiven

15.20-16.00 Katharina Tyran (Wien): Schriftsysteme jenseits von referentieller Funktion: Die Schriften der Südslavia als Träger kultureller und nationaler Identitäten

Pause

16.30-17.10 Sebastian Kempgen (Bamberg): Digitalisierung südslavischer Inschriften (am Beispiel von Sveti Naum, Makedonien)

17.10-17.50 Björn Hansen (Regensburg): Clitic climbing, the raising control dichotomy and diaphasic variation

17.50-18.30 Helmut Schaller (München): Neuerscheinungen 2017: Bulgarische Bibliothek / Bulgarienjahrbuch

18.30 Uhr Buffet (Lichthof)

20.00 Uhr (Hörsaal M 110) Podiumsdiskussion: „Südslavistik und südosteuropäische Geschichte: Schnittstellen und Perspektiven“
(mit Miranda Jakiša, Markus Koller, Monika Wingender)


SAMSTAG, 23.06.2018

Literaturwissenschaft (Hörsaal DZ 003)

9.00-9.40 Tijana Matijević (Halle): The Interface between the Post-Yugoslav Literature and the Yugoslav Neo-avant-garde

9.40-10.20 Eva Kowollik (Halle): Narrative der Sprachlosigkeit. Kriegstraumata zwischen Erinnerung und Verweigerung in den postjugoslavischen Literaturen

10.20-11.00 Lea Gladis (Halle): Stereotype und Repräsentationen Südosteuropas im deutschsprachigen Kriminalgenre im 21. Jahrhundert

Pause

11.30-12.10 Ingeborg Jandl (Graz): Milomir Kovačevićs Kriegsfotografien und der (literarische) Diskurs bei der Bildbetrachtung

12.10-12.50 Diana Hitzke (Gießen): Übersetzung, Adaption und Zirkulation. Barbara Marković’s Izlaženje