Slavische Philologie - Slavistik
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Sonderband 34 / Wien-München 1992

WALTER KOSCHMAL: VOM DIALOG IN DER EPIK ZUM EPISCHEN DIALOG

EVOLUTION DER REDEFORMEN IN DER RUSSISCHEN LITERATUR DES 11. BIS 18. JAHRHUNDERTS

Literarische Reihe - herausgegeben von Aage A. Hansen-Löve

INHALT

I. Zur Poetik des epischen Dialogs , 7

1. Direkte Rede und Dialog im epischen Kontext, 7
1.1. Direkte Rede vs. indirekte und erlebte Rede, 7
1.2. Epischer Dialog zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, 9
1.3. Epischer Dialog zwischen konkreter Bildlichkeit und Abstraktion, 10

2. Wechselrede und Formen des epischen Dialogs, 12
2.1. Dialog als 'interdisziplinäre' Darstellungsform, 12
2.2. Figurale vs. auktoriale Modellierung des epischen Dialogs, 13
2.3. Wechselrede vs. epischer Dialog, 17
2.4. Zweideutige Rede als dialogisches Analogon erlebter Rede, 19

3. Epischer vs. dramatischer Dialog, 23
3.1. Auswahl vs. Ganzheitlichkeit, 23
3.2. Epische vs. dramatische Funktionen, 23
3.3. Schriftlich transformierte Mündlichkeit vs. eigentliche Mündlichkeit, 25
3.4. Mittelbarkeit vs. Unmittelbarkeit, 26
3.5. Offenheit vs. Geschlossenheit, 27

4. Poetik des Dialogs und russischer Kulturtradition, 29

II. Direkte Rede und Dialog als Abbild (11. Jahrhundert bis 1300), 31

1. Der Anfang als Umbruch: Überlagerung von mündlicher und schriftsprachlicher Kulturtradition, 31

2. Autoritäre Statik direkter Rede, 35
2.1. Passive Einstellung zum Wort und verbalen Formeln, 35
2.2. Die Autorität direkter Rede, 40
2.3. Die Dogmatik altrussischer Rede im europäischen Vergleich, 43

3. Die Kommunikationsformen und ihre Ethopoetik, 46
3.1. Auktoriale Redeformen und gemischte direkte Rede (Redeinterferenzen), 46
3.2. Urheber einer Replik vs. Sprecher und kontextfreie Rede, 51
3.3. Offiziell-öffentlicher Charakter der Rede, 56
3.4. Metaphysisch-ethische Dimension der Rede, 56

4. Formen der Wechselrede und des Dialogs, 60
4.1. Redegenres, 60
4.2. Fragmentarisierung von Dialog und Wechselrede, 64
4.3. Die Struktur der Dialoge, 67
4.3.1. Dialoge als Antithese, 67
4.3.2. Vorformen zweideutiger Rede und metaphorischer Dialog, 72

III. Deformation des Dialogs und Ästhetisierung der Rede (1300-1450), 80

1. Expressiv-monologische Rede, 80

2. Kontextualisierung der Rede, 84

3. Ästhetisierung der Rede, 86

IV. Vom Kult zur Kommunikation (1450-1700), 891. Der Dualismus alt- und neurussisch-folkloristischer Poetik, 89

1.1. Kontinuität altrussischer Poetik, 89
1.2. Deformation altrussischer Poetik als Dehierarchisierung, 91
1.2. Konkurrenz der Textfassungen, 95

2. Der Dialog als individueller Prozeß, 96
2.1. Erzählerkommentare vs. Dialogautonomie, 96
2.2. Die Anfänge des intimen Dialogs, 104
2.3. Emotionalisierung des Dialogs, 104
2.4. Charakterisierung durch Figurenrede, 107

3. Textinterne Grundlegung autoritärer Rede, 109

4. Dialog als Bild und Szene, 115

5. Dialogische Rätselrede und Ästhetisierung der Unbestimmtheit, 121
5.1. Die Subjektivierung der Äußerung des Senders im Dialog, 121
5.2. Der Rätseldialog als Übergangsform, 123
5.3. Formen unbestimmber und zweideutiger Rede, 125
5.4. Verstehen mit Verstand (razum), 129

6. Dialog und Handlung, 131
6.1. Die kompositorische Funktion des epischen Dialogs, 131
6.2. Der Streit als Vorstufe des verbalen Konflikts, 134

V. Auktoriale Dialogisierung (erste Hälfte des 18. Jahrhunderts)

1. Restauration altrussischer Poetik und thematische Erneuerung, 138

2. Dialog als Kommentar, 143

3. Die Anfänge des Dialogs als Spiel, 146

4. Vermeintliche Durchdringung von Figurenkontexten, 148
4.1. Auktoriale Lyrisierung der Figurenreden, 148
4.2. Einseitig hergestellte Dialogizität, 151

5. Zwei Dialogtypen figural-auktorial und auktorial, 155

VI. Anfänge der Pragmatisierung und Spezifizierung des epischen Dialogs (1750-1810), 159

1. Das Spiel mit der Redeautonomie, 159

2. Integrierung der Autorstimme in die Figurenrede, 162
2.1. Konkurrenz von innerem und äußerem Kommunikationssystem ,162
2.2. Die Figur als Träger des didaktischen Dialogs, 168
2.3. Zwischen Einheit und Vielfalt: Diskrepanz von Erzähler- und Figurenrede, 171

3. Deformation des diskreten Figurenkontextes, 175

4. Konkurrenz semantischer und pragmatischer Dialogtypen, 177

5. Die innere Situation als Gegenstand des pragmatischen Dialogs, 182
5.1. Explizit-auktoriale Anfänge zweideutiger Rede, 182
5.2. Dominanz nicht-verbaler Kommunikation, 184
5.3. Sakralisierung eindeutiger Rede: das Ende des semantischen Dialogs, 186

VII. Der 'Weg nach innen': Höhepunkte und Deformation des epischen Dialogs im 19. und 20. Jahrhundert

erstellt am 12. 4. 2002 von Anja Schloßberger
aktualisiert am 21.2.2003 von Anja Schloßberger